
SCHRÖPFEN
Das Schröpfen ist eine alte Therapiemethode, die früher auch in Europa weit verbreitet war. Dabei wird ein kleines Gefäss auf die Haut aufgesetzt und ein Unterdruck erzeugt.
Die sichtbare Wirkung des Schröpfens ist eine gerötete Hautwölbung. Nach der Behandlung kann sich die geschröpfte Stelle blau verfärben. Die kreisrunden Schröpfmale können mehrere Tage bestehen bleiben.
Durch die Saugwirkung beim Schröpfen werden die Kapillargefässe unter der Haut angeregt; der Blutfluss in der Muskulatur wird stimuliert, und die Poren werden geöffnet. Nach den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin wird beim Schröpfen auch der Fluss des Qi beeinflusst, indem Blockaden der Meridiane behoben werden. Wegen dieser Energieblockaden kann es unter der Haut zu Ablagerungen von Blut und Körperflüssigkeiten kommen; beim Schröpfen werden diese an die Hautoberfläche geholt und beseitigt.
INDIKATIONEN
Die Art der Schröpfbehandlung (blutig, trocken oder Massage) richtet sich nach der vorangegangenen Diagnosestellung. Grundsätzlich können z. B. positiv beeinflusst werden:
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Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck
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Bronchitis
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Depressive Verstimmungen
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Entzündliche Prozesse (akut und chronisch)
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Herzbeschwerden (funktionell, d. h. ohne organische Ursache)
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Hexenschuss
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Kopfschmerz
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Lebererkrankungen (z. B. Fettleber, funktionelle Leberschwäche)
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Menstruationsbeschwerden
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Migräne
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Müdigkeit (chronisch)
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Muskelverspannungen
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Nierenerkrankungen
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Rückenschmerzen
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Schwäche (chronisch)
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Unfruchtbarkeit
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Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung)
